ungarische Filmregisseurin; Filme u. a.: "Mein 20. Jahrhundert", "On Body and Soul"
* 15. November 1955 Budapest
Herkunft
Ildikó Enyedi wurde am 15. Nov. 1955 in Budapest geboren.
Ausbildung
Sie begann ein Studium an der Wirtschaftshochschule Karl Marx, wechselte jedoch bald an die Theater- und Filmhochschule Budapest, an der sie eine von wenigen Frauen war. Das staatliche Diplom als Regisseurin wurde ihr allerdings verweigert, da ihr Abschlussfilm "Invasion" sofort verboten wurde.
Wirken
Ihre Karriere begann E. als Konzept- und Medienkünstlerin, bevor sie sich dem Drehbuchschreiben und der Regie zuwandte. Der ungarische Architekt, Schriftsteller, Poet und Filmemacher Miklos Erdély (1928 bis 1986) wurde ein wichtiger Mentor für die Regisseurin, einen anderen wichtigen Einfluss auf ihr Wirken hatte das 1959 gegründete Filmstudio "Studio Béla Balázs". Für ihre Arbeiten gewann E. bislang über 40 internationale Preise.
1989 präsentierte sie ihren nach eigenem Drehbuch umgesetzten Debütfilm "Mein 20. Jahrhundert", der parallel von den Entdeckungen Thomas Edisons und den unterschiedlichen Lebenswegen eines weiblichen Zwillingspaares erzählt - die eine Frau wird bombenlegende Anarchistin, die andere schlägt sich als Hochstaplerin durch. "Eine diskussionswerte Auseinandersetzung mit der Problematik von Fortschrittsglauben, dem Verlust des Kontaktes zum Transzendenten ...